zu den Änderungen in der Begabtenförderung
Seit Anfang 2023 trifft sich das Netzwerk für bessere Promotionsbedingungen (ehemals Netzwerk Stipendienerhöhung), um die Situation von Promotionsstipendiat*innen angesichts der drastisch gestiegenen Lebenshaltungskosten zu diskutieren. Wir vernetzten uns mit anderen Stipendiat*innen und politischen Akteuren und erfuhren von den geplanten Änderungen in der Begabtenförderung zum 1. Oktober 2023.
Diese wurden im Juli 2023 in einer Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der CDU/CSU-Fraktion öffentlich gemacht. „Um die Promotionsstipendien zukunftsfest zu machen“, plane das BMBF eine Anhebung der monatlichen Stipendiensätze um insgesamt 300 Euro. Die Erhöhung solle gestaffelt über mehrere Jahre erfolgen, der erste Erhöhungsschritt sei zum Wintersemester 2023/24 geplant. Zudem sollte die Regelförderzeit der Promotionsstipendien von drei auf 3,5 Jahre angehoben werden.
Diese Änderungen blieben weit hinter den Forderungen unseres Netzwerks zurück. Zudem erfuhren wir im August, dass die geplante Anhebung der Regelförderzeit nicht für die Bestandsstipendiat*innen aller Förderwerke gelten sollte, worin wir die Gefahr einer Ungleichbehandlung sahen. Aus diesen Gründen veröffentlichten wir einen Offenen Brief an das Bundesministerium für Bildung und Forschung und starteten zeitgleich eine Petition sowie eine öffentlichkeitswirksame Social-Media-Kampagne unter dem Hashtag #DoktorhutUndDauerpleite.
Die zentralen Forderungen des Offenen Briefes lauten:
- die sofortige und vollumfängliche Erhöhung des Stipendiensatzes um die geplanten 300 € pro Monat noch in diesem Herbst, finanziert durch die Bereitstellung zusätzlicher Mittel vonseiten des BMBF,
- die Erstattung der Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung in vollem Umfang für alle Stipendiat*innen, welche nicht anderweitig gesetzlich versichert sind,
- die Anrechnung der Förderzeit der Promotion in der gesetzlichen Rentenversicherung, unabhängig von absolvierten Schul-, Studien- und Ausbildungszeiten, die ebenfalls vollumfänglich angerechnet werden müssen,
- sowie die Verlängerung der Stipendien aller Stipendiat*innen, die sich aktuell in der Promotionsförderung der Begabtenförderung befinden, ebenfalls finanziert durch zusätzliche Mittel des BMBF!
OFFENER BRIEF AN DAS BUNDESMINISTERIUM FÜR BILDUNG UND FORSCHUNG
JEDE STIMME ZÄHLT !
HIER GEHTS ZUR PETITION