Mein Name ist Lotte und ich lebe in München. Das erste Jahr in der Promotionsförderung hat meine Rücklagen, die ich vor Antritt des Stipendiums aus einer vorherigen Lohnarbeit angespart hatte, zu großen Teilen aufgebraucht. Deswegen gehe ich seit dem zweiten Förderjahr einer nicht-wissenschaftlichen Nebentätigkeit im Umfang von 3 bis 4 Stunden pro Woche nach. Ich arbeite auf Honorarbasis, d.h. bei Urlaub und Krankheit habe ich Verdienstausfälle.
Meine Miete beträgt 700 Euro, ich zahle ca. 300 Euro Krankenversicherung. Zusammen mit weiteren monatlichen Ausgaben (Lebensmittel, ca. 200 Euro; BaföG-Rückzahlungen, 130 Euro; 49-Euro-Ticket; Handy 8 Euro; Gesundheit 25 Euro; Semesterbeitrag anteilig 15 Euro) bleiben mir von den 1550 Euro Stipendium 123 Euro übrig. Forschungskosten, wie Fahrten zu Interviews oder zu Tagungen oder Gebühren für notwendige Software, sind hier noch nicht eingerechnet. Auch Sonderausgaben wie Urlaub oder Kleidung sind nicht berücksichtigt. Ich bin daher sehr froh über den zusätzlichen Verdienst durch meine Nebentätigkeit. Rücklagen kann ich allerdings dennoch kaum bilden.